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Leitfaden zur Lizenzierung von Frauenfußball-Fotos

Geschrieben von IMAGO | 27.11.2025 13:15:16

Frauenfußball ist ein fester Bestandteil der Berichterstattung und des digitalen Storytellings. Wer die besten Fotos von Fußballerinnen lizenzieren möchte, braucht klare Regeln, die passenden Lizenzmodelle und einen professionellen Workflow — von der Recherche bis zur Veröffentlichung. IMAGO arbeitet mit einem weltweiten Netzwerk aus Partner‑Fotografen, Agenturen und Archiven und liefert Content in den Bereichen Sport, News, Entertainment, Creative, Archiv und Video — ohne eigene In‑house‑Fotografen und ohne Exklusivitätsansprüche.

Dieser Leitfaden richtet sich an Blogs, Redaktionen und Social‑Media‑Teams in Medien, Agenturen, Marken, NGOs und Bildung. Er erklärt Redaktionelles vs. Nicht‑Redaktionelles, die Lizenzmodelle (RM, RF Classic, RF Premium), Releases, und bietet praktische Checklisten inklusive Format‑, Qualitäts‑ und Workflow‑Tipps.

IMAGO / foto2press | v.li.: Franziska Kett (FCB, 20), Marie Steiner (TSG, 19), Zweikampf,23.11.2025, Sinsheim (Hoffenheim) (Deutschland), Fussball, Google Pixel Frauen-Bundesliga, TSG 1899 Hoffenheim - FC Bayern München

Grundlagen: Was „Lizenzierung“ tatsächlich bedeutet

Eine Bildlizenz gewährt Nutzungsrechte, nicht Eigentum. Das Urheberrecht verbleibt beim Fotografen oder bei der Agentur. Lizenzen definieren Medium, Dauer, Region, Auflage/Umfang und Nutzungsart.

Ziel für Redaktionen und Creator: Rechtssicherheit und Planungssicherheit. Erreichen Sie dies, indem Sie Anwendungsfälle und Kanäle im Voraus definieren (z. B. Spielbericht im Blog, Analyse in der Redaktion, Highlight‑Post auf Social Media).

Redaktionell vs. nicht redaktionell im Fußball‑Kontext

Redaktionelle Nutzung: journalistische, informationsbasierte Nutzung (Berichte, Analysen, Kommentare). Erlaubt die Nutzung von Fotos von Fußballerinnen innerhalb der Berichterstattung.

Nicht‑redaktionelle Nutzung: außerhalb journalistischer Kontexte (z. B. Markenkommunikation, Sponsoring, Recruiting, Produkt‑ oder Kampagnen‑Assets, bezahlte Social‑Posts). Nicht‑redaktionell erfordert eine passende Lizenz und — je nach Motiv — Model‑/Property‑Releases.

Wichtig im Sport:

  • Unbeabsichtigte Werbewirkung vermeiden. Bild und Text dürfen nicht suggerieren, eine Person unterstütze eine Marke oder Botschaft, wenn dies nicht zutrifft.

  • Abzeichen, Logos, Marken. In nicht‑redaktionellen Kontexten können Marken‑ und Kennzeichenrechte gelten. Prüfen Sie, ob zusätzliche Genehmigungen nötig sind.

  • Event‑ und Venue‑Regeln. Stadionbetreiber und Veranstalter können eigene Vorgaben für nicht‑redaktionelle Nutzung haben.

  • Standardhinweis (DE):Bilder sind für redaktionelle Nutzung lizenziert; kommerzielle Verwendung erfordert eine entsprechende Lizenz (nicht exklusiv).



IMAGO / foto2press | Spielerinnen von 1. FC Köln mit Torjubel, Jubel, jubeln, jubelt, optimistisch, Spielszene, Highlight, Freude über das Tor zum 0:1

Bildqualität, Gestaltung und Ethik

Qualität bestimmt die Wirkung. Scharfe Action‑Momente, klare Gesichter, entscheidende Szenen und konsistente Serien erhöhen Glaubwürdigkeit und Verweildauer.
Gestaltung: führende Linien, ruhige Hintergründe, Tiefe. Keine manipulative Bearbeitung, die die Aussage verändert.


Farbmanagement & Ausgabe: sRGB fürs Web; im Print Spezifikationen der Druckerei beachten. Über‑Filterung vermeiden, um natürliche Hauttöne und Trikotfarben zu erhalten.
Ethik: respektvolle Darstellung, besonders bei Verletzungen, Emotionen nach Niederlagen oder sensiblen Situationen.

IMAGO / Fotostand / Fantini | Fußdfball-Frauen-Nationalmannschaft, Jule Brand (Deutschland) bei der Pressekonferenz in Frankfurt DFB.

Formate, Zuschnitte und Kanäle

  • Redaktion: 16:9 und 3:2 eignen sich für Aufmacher und Galerien.

  • Blogs: Serien (Action + Porträt + Detail) steigern den Lesewert.

  • Social Media:

    • Quadratisch (1:1) und vertikal (4:5 / 9:16) für Feeds und Stories.

    • Sicherheitszonen für Text/Logos beachten, damit Köpfe, Bälle oder Rückennummern nicht abgeschnitten werden.

    • Geplante Mehrfachnutzung spricht für RF Classic oder RF Premium, sofern nicht‑redaktionelle Nutzung vorgesehen ist und Releases vorliegen.

Recherche & Auswahl: So finden Sie die besten Motive

Präzise Suche spart Zeit. Filtern Sie nach Spiel, Wettbewerb, Verein, Spielerin, Datum, Ort — und nach Stimmung (Action, Porträt, Taktik, Training).

Bildlogik:

  • Action (Zweikampf, Abschluss, Torjubel) für Unmittelbarkeit.

  • Porträt (Spielertunnel, Teamfoto, Aufstellung) für Protagonistinnen‑Stories.

  • Detail (Schuhe, Ball, Taktiktafel) für Analysen und Erklärstücke.

  • Archiv (Karrieremomente) für Hintergrund und Jahrestage.

    Tipp: Serien konsistent halten — gleiche Farbwelt, ähnliche Perspektiven; erhöht die Wiedererkennung über Posts und Artikel hinweg.

IMAGO / foto2press | Juliane Wirtz SV Werder Bremen, 28 am Ball, Einzelbild, Fußball, Google Pixel Frauen Bundesliga

Nicht‑redaktionelle Inhalte umsetzen

Pre‑Flight‑Checks vor nicht‑redaktioneller Nutzung:

  • Release‑Status identifizierbarer Personen bestätigen (Model‑Release).

  • Marken/Abzeichen auf Trikots und Banden prüfen (Markenrechte).

  • Vorgaben von Veranstalter/Venue beachten (Hausrecht).

  • Text‑Bild‑Bezug abstimmen, um unbeabsichtigte Werbewirkung zu vermeiden.

  • Lizenzparameter und Genehmigungen dokumentieren (Audit Trail).

IMAGO / Fotostand / Fantini | Fußball-Frauen-Nationalmannschaft - Training - 25.11.2025 Im Bild: v.li. Elisa Senß Senss (Deutschland), Laura Freigang (Deutschland) und Selina Cerci (Deutschland) DFB.

Social‑Media‑Spezifika

  • Organisch vs. Paid: Bezahlte Platzierungen sind oft nicht‑redaktionellLizenz und Releases prüfen.

  • Header‑ & Teaser‑Assets: Zuschnitte variieren je Plattform; Mindestauflösungen einhalten, um Artefakte zu vermeiden.

  • Captions & Hinweise: Klare, sachliche Bildtexte schaffen Kontext und reduzieren Missverständnisse.

  • Barrierefreiheit: Knapp gehaltene Bildbeschreibungen verbessern Nutzbarkeit und Auffindbarkeit — ohne separaten, aufwendigen Metadaten‑Prozess.

Workflow & Compliance — von der Anfrage bis zur Archivierung

  1. Briefing: Ziel, Kanäle, Regionen, Dauer, Anzahl der Nutzungen.

  2. Suche & Shortlist: Filter nutzen (Spielerin, Team, Event, Release‑Status).

  3. Lizenzauswahl: RM für präzise Einzelnutzung; RF Classic/RF Premium für geplante Mehrfachnutzung und nicht‑redaktionell (mit Releases).

  4. Freigaben: Model‑/Property‑Releases und ggf. Markengenehmigungen dokumentieren.

  5. Publikation: Einheitliche Credits; lizenzierten Umfang einhalten.

  6. Archiv & Nachweise: Lizenzdaten, Genehmigungen und Veröffentlichungsbelege zentral sichern.

Häufige Fehler — und wie man sie vermeidet

  • Unklare Nutzungsart: Redaktionell und Nicht‑Redaktionell vermischen. → Vorab entscheiden.

  • Kein Release für Nicht‑Redaktionell: Ohne Model‑Release ist die Nutzung nur redaktionell.

  • Nutzung außerhalb des Umfangs: Region, Dauer oder Medium ausweiten. → Parameter prüfen.

  • Irreführende Edits: Aussagen verändern, Logos entfernen/hinzufügen. → Dokumentarisch bleiben.

  • Uneinheitliche Credit‑Zeile: Fotograf/Agentur unterschiedlich benannt. → Standardisieren.

Budget & Planung — fair kalkulieren, Qualität sichern

Preise folgen Nutzungsparametern (Medium, Dauer, Region, Umfang) und Lizenzmodell (RM, RF Classic, RF Premium). Bei regelmäßigen Lizenzen können Credit‑Pakete im Webshop wirtschaftliche Planung ermöglichen; Gelegenheitskäufer wählen Einzellizenzen.
Leitgedanke: Hochwertige Bilder beeinflussen die Performance direkt — bessere Klickraten, längere Verweildauer und höhere Relevanz in News‑ und Social‑Feeds. Budgets nach Ziel und visueller Wirkung planen, nicht nur nach Volumen. Für die dauerhafte Nutzung von Inhalten ist eine Vereinbarung mit einem Sales Manager die beste Option.

Einkauf bei IMAGO — kurz und bündig

  • Webshop — Einzellizenz: Direkt online kaufen; als Gast oder mit Account.

  • Webshop — Credit‑Pakete: 365 Tage gültig für wiederkehrenden Bedarf (Details auf Anfrage).

  • Sales Manager — Beratung: Individuelle Vereinbarungen, Volumenlizenzen, Recherche‑Support — sinnvoll für Redaktionen, Unternehmen und Agenturen.

Recht & Risiko — Kurzcheck vor der Veröffentlichung

  • Nutzungsart: eindeutig redaktionell oder nicht‑redaktionell zuordnen.

  • Releases: Model/Property vorhanden und dokumentiert.

  • Marken & Logos: Markenrechte prüfen, insbesondere bei nicht‑redaktionell.

  • Veranstalter/Venue: Haus‑ und Eventregeln beachten.

  • Region/Dauer/Medium: Lizenzparameter entsprechen dem Plan.

  • Dokumentation: Lizenzen, Genehmigungen und Veröffentlichungsbelege archivieren.

Klare Definitionen und saubere Freigaben


IMAGO bietet angemessene, flexible Lizenzoptionen über den Webshop und persönliche Beratung — für Medien, Agenturen, Marken, Creator, NGOs und Bildung. Hochwertige, professionell eingesetzte Bilder erhöhen Relevanz, Konsistenz und Glaubwürdigkeit in Blogs, Redaktionen und Social‑Formaten.

Standardhinweis (DE):Bilder sind für redaktionelle Nutzung lizenziert; kommerzielle Verwendung erfordert eine entsprechende Lizenz (nicht exklusiv).

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