Wimbledon, offiziell The Championships, Wimbledon, gilt als historisch bedeutendstes Rasenturnier im Welttennis und wird seit 1877 jährlich in London ausgetragen. Seine besondere Stellung ergibt sich aus kontinuierlicher Tradition, sportlicher Qualität und weltweiter Aufmerksamkeit. Dieser Überblick führt Schritt für Schritt durch Geschichte und Entwicklung, Bedeutung im Tenniskalender, Traditionen, Turnierstruktur, Rekorde, aktuelle Medien- und Publikumsaspekte sowie die Highlights 2024 und 2025. Die Darstellung richtet sich an Redaktionen, Agenturen, Marken, Creator, NGOs und Bildungseinrichtungen, die kompakte, verlässliche Information benötigen. IMAGO stellt hierzu umfassendes Bild- und Videomaterial bereit, das den redaktionellen Kontext unterstützt.
Am 9. Juli 1877 veranstaltete der All England Croquet and Lawn Tennis Club das erste Rasenturnier in Wimbledon; 22 Amateure traten damals nur im Herreneinzel an, Sieger war Spencer Gore. Bereits 1884 folgten Dameneinzel (Maud Watson) und Herrendoppel, 1913 kamen Damendoppel und Mixed hinzu.
Mit steigender Bedeutung zog der Club 1922 an die Church Road und eröffnete den später ikonischen Centre Court. Unterbrechungen gab es im Ersten (1915–1918) und Zweiten Weltkrieg (1940–1945) sowie 2020 aufgrund der COVID‑19‑Pandemie. Die Open Era ab 1968 öffnete das Turnier für Profis und festigte seinen Status im professionellen Tennis.
IMAGO / Sven Simon / Yannick NOAH, Frankreich, Tennisspieler, Tennis, Aktion, Tennis, All England Lawn Tennis and Croquet Club Championships, undated photo 1987.
Wimbledon gehört zu den vier Grand-Slam-Turnieren und bildet den Höhepunkt der kurzen Rasensaison Ende Juni/Anfang Juli. Als einziges Major auf Naturrasen prägt es das Spieltempo und betont Aufschlag-, Return- und Netzkompetenz. Traditionell liegt Wimbledon zeitlich zwischen den French Open (Sand) und der Nordamerika‑Serie (Hartplatz), wodurch die zwei Turnierwochen regelmäßig den medialen Fokus des Tennissommers bilden. Für Athletinnen und Athleten sind Weltranglistenpunkte, Turnierwert und Sichtbarkeit zentrale Anreize.
IMAGO / Jürgen Hasenkopf / Wimbledon Feature, Tennisball auf dem Rasen, Nahaufnahme, Detail.
Ein prägendes Merkmal ist die strikte Weiß‑Kleiderordnung für Spielerinnen und Spieler – von Schuhen bis Stirnband. Die Regel stammt aus dem 19. Jahrhundert und wird bis heute durchgesetzt; seit 2023 sind aus Gründen des Komforts farbige Untershorts erlaubt.
Zum festen Bild gehört auch das Publikum: Erdbeeren mit Sahne sind ein Sommerklassiker auf der Anlage; dazu wird häufig Pimm’s No.1 Cup gereicht. Ebenso charakteristisch ist der Naturrasen, dessen Pflege den Turnierablauf lange beeinflusst hat. Der früher spielfreie “Middle Sunday” wurde ab 2022 abgeschafft; Wimbledon erstreckt sich nun regulär über 14 Tage.
Die Queue – die geordnete Warteschlange für Tageskarten – ist Teil der Fan‑Kultur. Auf dem Centre Court befindet sich die Royal Box, die bei Anwesenheit hochrangiger Royals besondere Etikette vorsieht. Werbung an den Spielfeldern gibt es weiterhin nicht; das Erscheinungsbild bleibt in Grün und Lila konsequent reduziert.
IMAGO / Paul Zimmer / Roger Federer (Schweiz) - Einmarsch im weißen Nike Dress mit seinen Initialen Tennis Herren All England Championships 2009, ATP Tour, Grand Slam, Einzelbild Wimbledon, London.
Die Einzelwettbewerbe bestehen aus 128er‑Hauptfeldern für Damen und Herren im K.-o.-System. Für den Titel sind sieben Siege erforderlich. Herren spielen im Best‑of‑Five, Damen im Best‑of‑Three. Der Zugang erfolgt über Ranglistenplätze, Qualifikation oder Wildcards.
Im Doppel starten 64 Teams (Herren/Damen), das Mixed umfasst 32 Paarungen. Zusätzlich finden Juniorenwettbewerbe sowie Legenden- und Einladungsevents statt.
Ein Meilenstein ist die schrittweise Integration des Rollstuhltennis: auf Doppel‑Premieren folgten Einzelkonkurrenzen (ab 2016) und Quad‑Klassen (ab 2019). Damit laufen heute alle Kategorien parallel im Grand‑Slam‑Rahmen.
Der Spielplan erstreckt sich von Montag (Woche 1) bis Sonntag (Woche 2); das Damenfinale ist traditionell am zweiten Samstag, das Herrenfinale am zweiten Sonntag. Dächer auf Centre Court und Court No. 1 minimieren Regenunterbrechungen und sichern planbare TV‑Zeiten.
IMAGO / Hasenkopf / Carlos Alcaraz (ESP) vs. Ugo Humbert auf dem Centre Court mit geschloessenem Dach, Uebersicht.
Bei den Herren hält Roger Federer mit acht Titeln die Bestmarke; Pete Sampras und Novak Djoković folgen mit je sieben. Im Damen‑Einzel führt Martina Navrátilová mit neun Erfolgen, während sie inklusive Doppel und Mixed auf 20 Wimbledon‑Trophäen kommt – ebenso wie Billie Jean King. Boris Becker gewann 1985 als jüngster Herren‑Champion (17 Jahre).
Zu den prägenden Matches zählen Borg vs. McEnroe (1980) mit einem berühmten Tiebreak, Federer vs. Nadal (2008) als vielfach zitiertes „Jahrhundert‑Match“ sowie das längste Match der Geschichte: Isner vs. Mahut (2010) mit 70:68 im fünften Satz.
Wimbledon steht auch für Meilensteine der Gleichberechtigung: Althea Gibson siegte 1957 als erste afroamerikanische Wimbledon‑Championess; Arthur Ashe gewann 1975 als erster schwarzer Herren‑Champion. Andy Murray beendete 2013 die britische Durststrecke im Herren‑Einzel.
IMAGO / The Independent / Venus Williams Wimbledon Tennis Championships 2000 Venus Williams und Lindsay Davenport nach dem Wimbledon-Finale im Juli 2000 Venus Williams mit dem Damen-Einzelpokal auf dem Centre Court, während Lindsay Davenport in Wimbledon zuschaut. Williams besiegte Lindsay Davenport und gewann das Match mit 6-3 7-6.
Wimbledon ist ein globales Medienereignis mit hoher Reichweite im TV und in Social Media. Vor Ort werden regelmäßig über eine halbe Million Besuche gezählt. Auf dem Henman Hill/Murray Mound verfolgen Fans Matches via Großleinwand; Food‑Areas und digitale Formate erweitern das Erlebnis.
Ökonomisch verzeichnet das Turnier steigende Preisgeldtöpfe und stabile Erlöse aus TV‑Rechten, Partnerschaften und Ticketing. 2024 lag der Gesamtpreisgeldtopf bei 50 Mio. £, 2025 bei 53,5 Mio. £; die Einzelsiegerinnen und Einzelsieger erhielten je 3 Mio. £. Seit 2007 werden gleiche Preisgelder für Frauen und Männer gezahlt. Parallel modernisiert Wimbledon seine Übertragungstechnik (u. a. Hawk‑Eye), bleibt im Erscheinungsbild aber reduziert.
IMAGO / Depositphotos / LONDON, UK - 24. Juni 2011. Wimbledon-Tennisspiel. Menschenmenge beobachtet das Turnier im Stadion auf einem großen Bildschirm vom Murray Mount oder Henman Hill aus, London, UK.
Carlos Alcaraz verteidigte seinen Herren‑Titel mit einem Dreisatzsieg über Novak Djoković und erreichte damit seinen zweiten Wimbledon‑Erfolg in Serie. Zudem komplettierte er als 21‑Jähriger den seltenen Channel Slam (French Open und Wimbledon in einem Jahr). Djoković stellte mit seiner Finalteilnahme einen Grand‑Slam‑Final‑Rekord auf.
Im Damen‑Einzel gewann Barbora Krejčíková ihr erstes Wimbledon‑Finale gegen Jasmine Paolini in drei Sätzen. Paolini schrieb als erste italienische Finalistin in der Open Era Turniergeschichte. Bemerkenswert: Titelverteidigerin Markéta Vondroušová schied in Runde 1 aus – ein seltenes Ereignis im Dameneinzel von Wimbledon.
Bei den Herren feierte Jannik Sinner seinen ersten Wimbledon‑Titel. Der topgesetzte Italiener gewann das Finale gegen Carlos Alcaraz in vier Sätzen und wurde damit erster italienischer Herren‑Champion in Wimbledon.
Im Damen‑Einzel sicherte sich Iga Świątek ihren ersten Wimbledon‑Erfolg – mit einem 6:0, 6:0 gegen Amanda Anisimova. Ein Double Bagel im Finale ist in Wimbledon äußerst selten und markierte einen historischen Eintrag.
Über die Einzel hinaus punktete 2025 insbesondere das tschechische Doppel‑Tennis, und die Turnierleitung setzte organisatorische Linien der Vorjahre fort, darunter der Start unter neutraler Flagge für Athletinnen und Athleten aus bestimmten Nationen sowie weiterentwickelte Nachhaltigkeitsmaßnahmen.
IMAGO / Panthermedia / Die Flaggen der Championships Wimbledon wehen im Hintergrund des Centre Court. Großes Tennisturnier.
Wimbledon verbindet historische Kontinuität mit professionellem Turnierbetrieb und bleibt damit ein zentraler Bezugspunkt im Welttennis. Regelwerk, Ablauf und Pflege des Rasens sorgen für Wiedererkennbarkeit, während Modernisierung bei Zeitplan und Technik die Durchführung stabilisiert. Die jüngsten Ausgaben unterstreichen die sportliche Dynamik: neue Titelträger, verschobene Kräfteverhältnisse und einzelne Bestmarken. Für Medien, Marken, Agenturen, Creator, NGOs und Bildungseinrichtungen bietet Wimbledon damit zuverlässig relevante Inhalte – vergangenheitsbewusst, aber klar in der Gegenwart.
IMAGO arbeitet mit einem internationalen Netzwerk aus Partnerfotografen, Agenturen und Archiven und stellt Bild‑ und Videoinhalte aus den Bereichen Sport, News, Entertainment, Creative und Archiv bereit. IMAGO betreibt keine Inhouse‑Fotografie und garantiert keine Exklusivität; stattdessen bietet die Plattform klare und flexible Lizenzmodelle. Dazu zählen Rights Managed (RM), Royalty Free Classic (RF) und Royalty Free Premium (RF Premium). Jede Lizenz definiert präzise, wie, wo und wie lange Inhalte genutzt werden dürfen; das Urheberrecht verbleibt beim jeweiligen Fotografen oder der jeweiligen Agentur.
Für nicht‑redaktionelle Nutzungen sind – sofern erforderlich – Model‑ oder Property‑Releases notwendig; ohne diese ist die Nutzung ausschließlich redaktionell. Der Zugriff erfolgt über den Webshop – wahlweise Einzelkauf oder Credit‑Pakete – oder über eine persönliche Beratung durch Sales Manager. Wenn ein Kunde ein redaktionelles Bild für eine nicht‑redaktionelle (kommerzielle) Nutzung erweitern möchte, liegt die Klärung sämtlicher Drittrechte (z. B. abgebildete Personen, Marken, Eigentum) beim Kunden.
Redaktionelle Sportbilder in Echtzeit aus allen großen Sportarten, darunter Fußball, Formel 1, Tennis und mehr – plus Zugang zu einem der größten Archive für redaktionelle Sportfotografie. Flexible Lizenzmodelle und schneller Support in Europa und weltweit.
Mehr erfahren