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Die 2. Frauen-Bundesliga: Scharnier zwischen Talentschmiede und Profi‑Fußball

Die 2. Frauen‑Bundesliga bildet das stabile Rückgrat des deutschen Frauenfußballs. Hier treffen ambitionierte Traditionsvereine, Nachwuchsprojekte großer Bundesligaklubs und progressive Initiativen wie das Frauenteam von Viktoria Berlin aufeinander. Wer die Entwicklung des Frauenfußballs in Deutschland verstehen will, kommt an dieser Liga nicht vorbei – sportlich, wirtschaftlich und gesellschaftlich. Für Redaktionen, Agenturen, Marken, Creator, NGOs und Bildungseinrichtungen entsteht hier kontinuierlich relevanter Stoff für Berichterstattung, Analyse und visuelles Storytelling.

Entstehung und Zielsetzung der 2. Frauen‑Bundesliga

Eingeführt wurde die 2. Frauen‑Bundesliga 2004, um die wachsende Lücke zwischen der eingleisigen Frauen‑Bundesliga und den regionalen Spielklassen zu schließen. Absteigerinnen aus dem Oberhaus trafen in Aufstiegsrunden auf klar schwächere Gegnerinnen – der Übergang war sportlich wie organisatorisch schwer planbar. Die neue zweite Liga sollte diesen Übergang strukturieren, das Leistungsniveau in der Breite anheben und den Weg in den Profibereich planbarer machen. Seither fungiert sie als klar definierte Stufe zwischen Spitzensport und Regionalliga – mit professionelleren Abläufen, aber ohne die mediale Taktung der Bundesliga.

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IMAGO / foto2press / Bente Bode (SV Meppen, 14) und Luzie Zähringer (FC Bayern München II, 5) im Zweikampf, Duell, Dynamik, Aktion, Action, Spielszene, 07.12.2025, Meppen (Deutschland), Fussball, 2. Frauen-Bundesliga, SV Meppen - FC Bayern München.

Von zweigleisig zu eingleisig: Professionalisierung in der Struktur

Ursprünglich wurde in zwei Staffeln (Nord und Süd) gespielt – passend zu den regional geprägten Strukturen im Frauenfußball. Mit der fortschreitenden Professionalisierung und verbesserten Infrastruktur bündelte der DFB die Kräfte: Seit der Saison 2018/19 gibt es eine eingleisige, bundesweite Staffel mit 14 Teams. Die Folge: eine deutlich höhere Leistungsdichte, längere Reisen und höhere organisatorische Anforderungen, zugleich aber ein einheitlicher nationaler Maßstab für Training, Kaderplanung und Vereinsentwicklung.

Modus: Aufstieg, Abstieg und die Rolle der zweiten Mannschaften

Die 2. Frauen‑Bundesliga folgt einem klassischen Ligasystem mit Hin‑ und Rückrunde (26 Spieltage). Die bestplatzierten Teams steigen in die Frauen‑Bundesliga auf, mehrere Mannschaften steigen in die Regionalligen ab. Zweite Mannschaften – etwa von Bayern, Frankfurt oder Freiburg – sind zugelassen, jedoch nicht aufstiegsberechtigt. Sie fungieren als Entwicklungsteams und sichern so den Übergang talentierter Spielerinnen in den Erwachsenen‑Leistungsfußball.

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IMAGO / Norina Toenges / Fußball, 2. Frauen-Bundesliga, 2025/2026, 11. Spieltag, SG 99 Andernach - VfR Schwarz-Weiss Warbeyen 1945 e.V. Rahel Lang (13 Warbeyen) und Vanessa Zilligen (15 Andernach) im Duell.

Liga der Übergänge: Warum die zweite Liga unverzichtbar ist

Für viele Spielerinnen markiert die 2. Frauen‑Bundesliga den entscheidenden Schritt aus dem Amateurbereich. Talente aus U17‑/U19‑Teams sammeln hier belastbare Spielpraxis auf hohem Niveau. Rückkehrerinnen aus dem Ausland oder nach Verletzungen finden einen wettbewerbsstarken Rahmen, um Rhythmus aufzubauen. Parallel professionalisieren Vereine ihre Strukturen – vom Trainerteam über Analyse und Scouting bis zum Management. Zusammen mit den Regionalligen entsteht so eine breite Pyramide, auf der Erfolge von Bundesliga und Nationalmannschaft aufsetzen.

Zwischen Traditionsklubs und neuen Projekten

Die zweite Liga vereint klassische Fußballvereine mit langer Geschichte und Projekte, die den Frauenfußball strategisch in den Mittelpunkt stellen. Lizenzvereine großer Männerklubs nutzen die Liga, um ihre Frauenabteilungen nach oben zu führen. Regionale Leuchttürme verankern Städte und Ballungsräume im nationalen Wettbewerb. Hinzu kommen innovative Ansätze mit neuen Beteiligungsmodellen und klarer gesellschaftlicher Agenda – diese Vielfalt macht die Liga sportlich wie organisatorisch dynamisch.

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IMAGO / Deutzmann / Zweikampf zwischen Shpresa Aradini (Nr.17, Gütersloh) und Anne Cathrine Kufner (Nr.6, Borussia) Borussia Mönchengladbach vs. FSV Gütersloh, Fußball, 2. Frauen-Bundesliga Nord, 06.05.18 Mönchengladbach NRW Deutschland Grenzlandstadion.

Viktoria Berlin: Ein Profil

Der FC Viktoria 1889 Berlin zählt zu den interessantesten Projekten im deutschen Frauenfußball. Die erste Frauenmannschaft wurde 2013 gegründet und 2022 in eine eigenständige Frauen‑Fußball‑GmbH überführt, mehrheitlich gehalten von einer Gruppe prominenter Investorinnen, darunter Verena Pausder und die Ex‑Weltmeisterin Ariane Hingst. Die Vision umfasst professionelle Strukturen, faire Bedingungen für Spielerinnen, eine eigenständige Marke mit Community und den Aufstieg in die Frauen‑Bundesliga – mit klarer Zielmarke bis 2027. Als „Female Movement“ beschreibt sich Viktoria selbst bewusst über reine Ergebnislogik hinaus und rückt Themen wie Sichtbarkeit, Gleichberechtigung sowie moderne Fan‑ und Sponsoring‑Modelle in den Fokus.

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IMAGO / Lobeca / Fußball I Frauen I Saison 2024-2025 I 2. Bundesliga I 11. Spieltag I Hamburger SV - 1. FC Nürnberg I 17.11.2024 Fans 1. FC Nürnberg Frauen Hamburg Am Volkspark Hamburg Deutschland.

Saison 2024/25: Signaljahr für Reichweite und sportliche Geschichten

Die Spielzeit 2024/25 war für die 2. Frauen‑Bundesliga ein markanter Meilenstein. Meister wurde der 1. FC Union Berlin und vollendete damit den Durchmarsch von der Regionalliga in die Google Pixel Frauen‑Bundesliga. Am letzten Spieltag sicherte Union den Titel mit einem 6:0 gegen den FSV Gütersloh 2009 vor 20.132 Zuschauern an der Alten Försterei – eine Rekordkulisse für die zweite Liga. Neben Union stiegen auch der 1. FC Nürnberg und der Hamburger SV auf; Torschützenkönigin wurde Lisa Heiseler (Union) mit 22 Treffern. Die Kombination aus klaren Aufstiegsgeschichten, hohen Zuschauerzahlen und wachsender Medienpräsenz unterstreicht das Potenzial der Liga.

2024/25 aus Viktoria‑Perspektive: Der letzte Schritt vor dem Unterhaus

Eine Etage tiefer schrieb Viktoria Berlin parallel eine eigene Erfolgsgeschichte: Der Klub wurde Meister der Regionalliga Nordost und sicherte sich damit den Aufstieg in die 2. Frauen‑Bundesliga. Der Titel stand bereits vorzeitig fest; der Aufstieg war im Mai 2025 perfekt – teilweise „auf der Couch“, weil Ergebnisse auf anderen Plätzen den entscheidenden Ausschlag gaben. Zusätzlich gewann Viktoria erneut den Berlin‑Pokal und war damit auch im DFB‑Pokal sichtbar. Der Übergang in die zweite Liga war folglich nicht nur sportlich verdient, sondern strategisch vorbereitet.

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IMAGO / Werner Scholz / Hänsch-Arena, Meppen, GER, 2. Bundesliga, Frauen: SV Meppen vs Viktoria Berlin, Jubel nach 1:0, Elfmeter von Anouk Blaschka (SV Meppen 10).

2025/26: Viktoria als Aufsteiger in der 2. Frauen‑Bundesliga

In der laufenden Saison 2025/26 zeigt Viktoria Berlin, dass der Klub sportlich in der 2. Liga angekommen ist. Stand Mitte Dezember liegt die Mannschaft nach elf Spielen mit vier Siegen, fünf Unentschieden und zwei Niederlagen bei einem Torverhältnis von 22:13 im gesicherten Mittelfeld. Trainerin bleibt Miren Ćatović; Heimspielstätte ist das Stadion Lichterfelde. Für einen Neuling ist diese Bilanz ein belastbares Signal: Die Mannschaft stabilisiert sich, und die Leistungsdaten erlauben eine vorsichtige Perspektive nach oben – ohne den Entwicklungscharakter aus den Augen zu verlieren.

Internationales Kapital und Know‑how: Monarch Collective bei Viktoria

Einen wichtigen Baustein der jüngsten Viktoria‑Entwicklung bildet der Einstieg des US‑Investmentfonds Monarch Collective, der sich auf Engagements im Frauensport spezialisiert hat. Das Investment – von Monarch als erstes europäisches Engagement neben US‑Clubs wie Angel City FC und San Diego Wave beschrieben – bringt Kapital, Netzwerk und Expertise ein. Ziel ist es, Infrastruktur, Kaderplanung und Vermarktung weiter zu professionalisieren und damit den sportlichen Kurs in der 2. Liga abzusichern.

Strukturreform 2025: Neuer Ligaverband im Oberhaus – Wirkung auf Liga zwei

Parallel zu den sportlichen Ereignissen 2025 treibt das Oberhaus eine Strukturreform voran: Die 14 Vereine der Frauen‑Bundesliga bereiten mit dem „Frauen‑Bundesliga FBL e. V.“ einen eigenen Ligaverband vor. Kurzfristig betrifft dies vor allem das Spitzenlevel, mittelbar aber auch die 2. Liga. Anpassungen bei TV‑Verträgen, Vermarktung und Aufmerksamkeit wirken entlang der gesamten Wertschöpfungskette – Aufsteiger wie Viktoria Berlin agieren damit in einem System, das sich organisatorisch weiter professionalisiert.

Medien, Reichweite und Storytelling: Chancen für professionelle Inhalte

Aus den Entwicklungen 2024/25 und 2025 ergeben sich klar strukturierte Erzählstränge: der Aufstieg von Union Berlin inklusive Rekordkulisse, der Einstieg internationaler Investoren bei ambitionierten Zweitligisten und die Strukturreform im Oberhaus. Für journalistische Formate, Blogs und Social‑Media‑Serien bieten sich fortlaufende Themenlinien an – vom Aufstieg über Saisonverläufe bis zu Porträts und Behind‑the‑Scenes. Gerade kommunikativ aktive Klubs wie Viktoria Berlin ermöglichen eine dichte Begleitung auf allen Kanälen.

Ausblick: Zukunftslabor zweite Liga – Viktoria mittendrin

Der deutsche Frauenfußball befindet sich 2025 in einer Phase tiefgreifender Veränderung. Ein neuer Ligaverband im Oberhaus wird vorbereitet, Zuschauerrekorde auf Zweitligaebene belegen steigendes Interesse, und investorengetragene Modelle professionalisieren Infrastruktur und Planung. In diesem Gefüge ist die 2. Frauen‑Bundesliga mehr als eine Durchgangsstation: Sie fungiert als Zukunftslabor, in dem Breite und Spitze zusammenfinden. Viktoria Berlin übernimmt darin eine doppelte Rolle – sportlich als stabiler Aufsteiger mit Entwicklungspotenzial und strukturell als Beispiel, wie klare Vision, professionelles Setup und externes Know‑how nachhaltige Wirkung entfalten können. Für Redaktionen, Agenturen, Marken, Creator, NGOs und Bildungseinrichtungen heißt das: Berichte aus der 2. Frauen‑Bundesliga dokumentieren nicht nur das Hier und Jetzt, sondern auch die Formung des künftigen Gesichts des Frauenfußballs in Deutschland.

IMAGO: Bildinhalte und Lizenzen – knapp und faktenbasiert

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