In Bildern: Die größten Überraschungen der EURO 2024

Die Gruppenphase der EURO 2024 verlief für viele Favoriten scheinbar nach Plan. Doch dann kam der letzte Spieltag.

Von Last-Minute-Toren bis hin zum größten Schock der EM-Geschichte - der dritte Spieltag der Gruppenphase hat das Turnier erst richtig zum Leben erweckt.

Vor der K.o.-Runde werfen wir einen Blick auf die bisher größten Überraschungen des Turniers.

 


 

Zu den größten Überraschungen der EURO 2024: 

Georgien

Österreich

Rumänien

Slowakei

K.o.-Schläge



 

Georgien

Bei ihrer ersten Turnierteilnahme startete Georgien in der Gruppe F mit einer 1:3-Niederlage gegen die Türkei. Trotzdem wurden die Debütanten für ihre positive Einstellung gelobt.

Im zweiten Spiel legten sie noch eine Schippe drauf und erkämpften sich ein 1:1-Unentschieden gegen die Tschechische Republik - obwohl auch noch viel mehr drin gewesen wäre. Das in der Weltrangliste am niedrigsten eingestufte Team des Turniers setzte die Tschechen unter Druck und konterte sie aus, so dass es wenige Sekunden vor Schluss zu einer Drei-gegen-Eins-Situation kam. Doch der eingewechselte Saba Lobjanidze schoss über das Tor und verwehrte den Georgen damit den ersten Sieg bei einer Europameisterschaft.

Doch Georgien - auf Platz 74 der Weltrangliste - musste nicht lange warten. Obwohl sie als krasser Außenseiter ins Spiel gegen die bereits qualifizierten Portugiesen (Platz 6) gegangen waren, gewannen sie mit 2:0 und sorgten damit für die größte Überraschung der EM-Geschichte (auf Basis der FIFA-Weltrangliste).

Der Lohn? Ein Achtelfinalspiel gegen Spanien, die von vielen als die beste Mannschaft des Turniers gesehen werden.

Georgisches Team feiertIMAGO / Pressinphoto / Sergio Ruiz I Das georgische Team feiert den Sieg gegen Portugal. 

 

Österreich

Bei der EURO 2020 erreichte Österreich erstmals seit 1954 wieder das Achtelfinale eines großen Turniers. Nun bei der EURO 2024 gelang dies erneut - diesmal als Überraschungssieger der Gruppe D.

Nach der knappen 0:1-Auftaktniederlage gegen einen der Turnierfavoriten Frankreich wussten die Österreicher, dass alles außer einem Sieg gegen Polen ein Endspiel gegen die Niederlande bedeuten würde. Sie legten auch gleich los und gingen in der neunten Minute durch einen Kopfball von Gernot Trauner in Führung. Nach dem Ausgleich der Polen konnte sich Österreich in der zweiten Halbzeit durch ein Tor von Christoph Baumgartner und einen Elfmeter von Marko Arnautović den Sieg sichern. 

Doch die Österreicher wussten, dass das Weiterkommen ohne ein gutes Resultat gegen die Niederlande nicht in ihren Händen sein würde. Das gelang ihnen.

Nachdem sie in der sechsten Minute in Führung gegangen waren, gerieten sie kurz nach der Pause in Rückstand. Österreich ging nochmal in Führung, bevor die Niederlande erneut ausgleichen konnten. Zehn Minuten vor Schluss sorgte Marcel Sabitzer mit seinem Siegtreffer für großen Jubel bei den österreichischen Fans.

Das 1:1 zwischen Frankreich und dem Tabellenletzten Polen sicherte Österreich den ersten Platz in der Gruppe D und das Achtelfinale gegen den Zweiten der Gruppe F, die Türkei.

Marcel Sabitzer trifft TorIMAGO / Xinhua / Peng Ziyang | Der österreichische Kapitän Marcel Sabitzer (r.) erzielt den Siegtreffer gegen die Niederlande.

 

Rumänien

Vor dem letzten Spieltag hatten alle vier Mannschaften der Gruppe E noch Chancen weiterzukommen, da sie jeweils eines ihrer ersten beiden Spiele gewonnen und eines verloren hatten.

Mit einem 3:0-Sieg gegen die Ukraine in München, dem ersten Sieg bei einer Europameisterschaft seit 24 Jahren, gelang Rumänien ein beeindruckender Auftakt. Kapitän Nicolae Stanciu brachte die Rumänen mit einem Distanzschuss aus 20 Metern in Führung, ehe ihnen zwei Tore innerhalb von vier Minuten in der zweiten Halbzeit den Sieg sicherten.

Nach der 0:2-Niederlage gegen Belgien sicherten sich die in der Qualifikation ungeschlagenen Rumänen mit einem 1:1 gegen Überraschungsteam Slowakei den ersten Platz. Am Dienstag, 2. Juli, treffen sie in München auf die Niederlande.

Nicolae Stanciu jubelt nach Tor

IMAGO / Ulmer/Teamfoto | Der rumänische Kapitän Nicolae Stanciu jubelt nach seinem Tor gegen die Ukraine.

 

Slowakei

Vor der EURO 2024 belegte die Slowakei den 48. Platz der FIFA-Weltrangliste, 45 Plätze schlechter als ihr erster Gegner Belgien. Aber wenn es um Turnierfußball geht, bedeuten Geschichte, Rangliste und Prestige nichts, wenn man am Spieltag nicht wach ist - und das war der Fall.

Bereits nach sieben Minuten nutzte Ivan Schranz einen Fehler von Manchester Citys Jeremy Doku und schoss einen Abpraller ins Tor, nachdem Koen Casteels den Schuss von Robert Bozenik pariert hatte.

Belgiens Stürmerstar Romelu Lukaku wurden zwei Tore durch den Videobeweis aberkannt, wobei das zweite besonders umstritten war. Doch die Slowaken hielten dagegen und sicherten sich den Auftaktsieg in Frankfurt.

Nach der 1:2-Niederlage gegen die Ukraine in Düsseldorf erreichte die Slowakei im letzten Spiel ein 1:1-Unentschieden gegen Rumänien und ist damit eines der besten drittplatzierten Teams. Sie treffen am 30. Juni in Gelsenkirchen auf England.

Slowakische Spieler feiern TorIMAGO / Schüler | Die slowakischen Spieler feiern ein Tor gegen Belgien.

 

K.o.-Schläge

Und zu guter Letzt...auch wenn es sich nicht nur um eine Nation dreht, so gab es doch einige entscheidende Tore in letzter Minute, die den Verlauf des Turniers verändert haben.

In der Gruppe A schickte Ungarn mit einem Siegtreffer in der 100. Minute gegen Schottland sowohl die Schotten als auch Ungarn selbst nach Hause, da drei Punkte und eine negative Tordifferenz nicht zum Weiterkommen reichten.  

In der Gruppe B brauchte Italien bis zur 98. Minute, um den Ausgleichstreffer gegen Kroatien zu erzielen. Dank des Treffers von Mattia Zaccagni zogen die Italiener als Zweiter hinter Gruppensieger Spanien ins Achtelfinale ein. Kroatien wusste, dass alles andere als ein Sieg das Aus bedeuten würde - und so kam es auch, denn zwei Punkte reichten nicht aus, um sich als Dritter für die nächste Runde zu qualifizieren.

Kevin Csoboth schießt Tor

IMAGO / Xinhua / Philippe Ruiz | Kevin Csoboth (r.) erzielt das Siegtor gegen Schottland.

Mattia Zaccagni feiert sein Tor

IMAGO / Pressinphoto / Bagu Blanco I Mattia Zaccagni (m.) feiert sein spätes Tor gegen Kroatien mit seinem Team.

 

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