Franco Colapinto hat in den vergangenen Jahren eine der dynamischsten Entwicklungen im internationalen Motorsport durchlaufen. Vom Kartfahrer aus Argentinien über europäische Nachwuchsserien, Podestplätze im Langstreckenbereich und Erfolge in Formel 3 und Formel 2 bis hin zum Formel-1-Debüt für Williams 2024 ergibt sich eine außergewöhnlich dichte Karrierechronologie. Für Redaktionen, Blogs und Social-Media-Formate ist sein Weg ein Beispiel dafür, wie moderne Fahrerkarrieren entstehen: global, datengetrieben und stark von Förderprogrammen geprägt. Colapintos Einstieg bei Alpine 2025 und die bestätigte Perspektive für 2026 verstärken diesen Trend und machen ihn zu einer langfristig relevanten Persönlichkeit für Sport- und Newspublishing.
IMAGO / Eibner / Memmler / Franco Colapinto (Argentinien, MP Motorsport, Williams Academy Junior) jubelt auf dem Podium bei der Siegerehrung ueber den Sieg, FIA Formel 2 Meisterschaft, Sprintrennen.
Franco Colapinto wurde 2003 in Pilar bei Buenos Aires geboren und machte schon als Jugendlicher durch eine ausgeprägte technische Sensibilität und konsequente Lernbereitschaft im Kartsport auf sich aufmerksam. Der Wechsel nach Europa erfolgte früh, getragen von familiären Opfern, mit dem Ziel, eine Karriere in hochklassigen Formelserien möglich zu machen. Diese frühe Internationalisierung prägte seinen Fahrstil und seine Arbeitsweise: Colapinto lernte von Beginn an, sich in stark besetzten, kulturell vielfältigen Feldern zu behaupten – ein Aspekt, der später in Formel-3- und Formel-2-Teams positiv bewertet wurde.
Mit dem Gewinn der Spanischen Formel-4-Meisterschaft 2019 gelang Colapinto der erste bedeutende sportliche Durchbruch. Das Jahr markierte nicht nur einen Titelgewinn, sondern diente internationalen Teams als Referenz dafür, wie er sich über eine gesamte Saison hinweg konstant entwickeln und dabei taktisch variabel auftreten kann. Seine Leistungen in jener Saison führten zu Einladungen in europäische und ozeanische Nachwuchsserien, wodurch sich sein sportliches Profil wesentlich verbreiterte und erstmals auf die Nachwuchsförderprogramme großer Teams aufmerksam machte.
2020 belegte Colapinto im Formel Renault Eurocup und in der Toyota Racing Series jeweils vordere Gesamtpositionen. Diese Kombination zweier komplett unterschiedlicher Serien – eine technisch anspruchsvoll, eine extrem rennintensiv – hob besonders seine Fähigkeit hervor, sich schnell auf neue Rahmenbedingungen einzustellen. Teams betonten in späteren Analysen, dass Colapinto in dieser Phase eine der seltenen Stärken entwickelte, die in der modernen Formel 1 entscheidend sind: die Fähigkeit, komplexe Fahrzeugcharakteristiken ohne langen Umstellungsprozess zu verarbeiten.
2021 wechselte Colapinto überraschend in die LMP2-Klasse des Langstreckensports. Auch wenn der Schritt zunächst ungewöhnlich wirkte, zeigte sich rasch sein Nutzen: Der Umgang mit starkem Verkehr, wechselnden Bedingungen und ausgedehnter Teamkommunikation prägte Colapintos Rennverständnis nachhaltig. Die Podestplätze in der Asian Le Mans Series und der European Le Mans Series sowie seine konstanten Leistungen über lange Renndistanzen lieferten ein klares Signal an spätere F2- und F1-Teams, dass er nicht nur schnell, sondern auch strategisch belastbar ist. Insbesondere die Fähigkeit, Reifenzustände präzise einzuschätzen, wurde in späteren Simulator- und Trainingsanalysen vielfach hervorgehoben.
Ab 2022 trat Colapinto in der FIA-Formel-3-Meisterschaft an, wo er bereits in seiner Rookie-Saison Siege und Podestplätze erzielte. Die Serie gilt als hochverdichtet, weshalb seine Konstanz als besonders wertvoll eingestuft wurde. 2023 erfolgte mit einem Top-Team ein spürbarer Leistungsschub: Colapinto zeigte klarere Qualifying-Strukturen, verbesserte Reifenpräzision und ein Rennmanagement, das ihn in der Gesamtwertung in aussichtsreiche Positionen brachte. Die Resultate bestätigten, dass er reif für die nächsthöhere Kategorie war.
IMAGO / Panoramic von PsnewZ RANCO COLAPINTO (ARG) AUTOMOBIL: EUROPEAN LE MANS SERIES 2021
Der vollwertige Einstieg in die Formel 2 im Jahr 2024 brachte Colapinto mehrfach auf das Podium und in stabile Punkteränge. Noch entscheidender war jedoch die parallele Integration in das Williams-Nachwuchsprogramm, wodurch er die Chance erhielt, erstmals ein Formel-1-Auto im Rahmen des Young-Driver-Tests zu fahren. Diese Kombination aus sportlicher Performance und strukturellem Anschluss an ein F1-Team führte schließlich zu seiner kurzfristigen Beförderung während der Saison 2024.
IMAGO / Panoramic von PsnewZ COLAPINTO Franco (arg), MP Motorsport, Dallara F3, Porträt während der 9. Runde der FIA Formel 3-Meisterschaft 2023 vom 1. bis 3. September 2023 auf dem Autodromo Nazionale di Monza in Monza, Italien.
Der unerwartete Anruf von Williams im Sommer 2024 führte dazu, dass Colapinto mitten in der Saison sein Debüt in Monza gab. Nur ein Rennen später gelang ihm in Baku ein Ergebnis, das argentinische Motorsportgeschichte schrieb: Er sammelte als erster Argentinier seit über 40 Jahren wieder WM-Punkte in der Formel 1. Der weitere Saisonverlauf war geprägt von Fortschritt und Rückschlägen – von starken Verteidigungsmanövern bis hin zu Zwischenfällen, die typisch sind für die Einarbeitungsphase eines Rookies in einer technischen Spitzendisziplin.
IMAGO / Panoramic von PsnewZ 12 COLAPINTO Franco (arg), MP Motorsport, Dallara F2 2024, Aktion während der 8. Runde der FIA Formel 2 Meisterschaft 2024 vom 5. bis 7. Juli 2024 auf dem Silverstone Circuit in Silverstone, Vereinigtes Königreich.
Über die neun Grands Prix hinweg blieb Colapinto in relativer Nähe zu Teamkollege Alex Albon, der als erfahrener Fahrer Maßstab und Orientierungspunkt diente. Datenanalysen zeigten, dass Colapinto insbesondere in schnellen Streckenabschnitten und bei abbauenden Reifen Fortschritte verbuchte. Gleichzeitig offenbarte die Saison, wo strukturelle Grenzen lagen: Setup-Probleme, Ersatzteilsituationen und eine variierende Fahrzeugbalance erschwerten eine kontinuierliche Entwicklung. Dennoch blieb das zentrale Fazit positiv – Colapinto hatte sich in kürzester Zeit im Feld etabliert.
IMAGO / NurPhoto / Nicolas Economou Formel-1 Großer Preis von Abu Dhabi Franco Colapinto aus Argentinien, Fahrer des Williams Racing Formel-1-Teams.
Für 2025 wechselte Colapinto zu Alpine, zunächst als Test- und Ersatzfahrer. Das Team sah in ihm einen Fahrer mit mittelfristigem Potenzial und setzte ihn bereits wenige Rennen nach Saisonbeginn in Einsatzläufen ein. Seine frühen Renneinsätze zeigten eine Mischung aus Anpassungsphasen und klaren Fortschritten. Besonders im technischen Austausch mit Ingenieuren fiel Colapintos Fähigkeit auf, Daten und subjektives Feedback präzise zu verbinden – ein zunehmend wichtiger Aspekt im modernen Fahrzeug-Development.
IMAGO / Alessio de Marco Franco Colapinto (ARG) - Alpine F1 während des Rennens am Sonntag des Formel-1-Etihad-Airways-Abu-Dhabi-Grand-Prix 2025.
Die ersten Grands Prix für Alpine verliefen unterschiedlich, doch bereits ab Monaco war eine zunehmende Sicherheit erkennbar. In Montreal erreichte Colapinto ein Qualifying-Ergebnis, das erstmals den internen Vergleich mit Pierre Gasly zugunsten des Argentiniers auslegte. Im Rennen zeigte er eine kontrollierte Pace und strategische Stabilität. Diese Phase diente Alpine als zentraler Bewertungszeitraum und führte dazu, dass Colapinto langfristig im Cockpit gehalten wurde.
IMAGO / Gregoire Truchet Formel 1 Abu Dhabi Grand Prix 2025 Franco Colapinto (BWT Alpine F1 Team, 43) und Flavio Briatore (Teamchef, BWT Alpine Formula One Team) bei BWT Alpine F1.
Bis zum Ende der Saison 2025 hatte Colapinto zwar keine WM-Punkte erzielt, doch sein Trend war deutlich positiv. Alpine bewertete insbesondere seine Fähigkeit hoch, strukturiert auf technisches Feedback zu reagieren und fahrerische Defizite über kurze Zeiträume zu reduzieren. Die Bestätigung als Stammfahrer für 2026 markiert deshalb nicht nur einen Karriereschritt, sondern auch ein Teamstatement, das auf nachhaltige Entwicklung setzt. Für Medien ergibt sich dadurch eine klare, kontinuierlich fortsetzbare Storyline.
IMAGO arbeitet mit einem internationalen Netzwerk aus Partnerfotografen, Agenturen und Archiven und stellt Bild‑ und Videoinhalte aus den Bereichen Sport, News, Entertainment, Creative und Archiv bereit. IMAGO betreibt keine Inhouse‑Fotografie und garantiert keine Exklusivität; stattdessen bietet die Plattform klare und flexible Lizenzmodelle. Dazu zählen Rights Managed (RM), Royalty Free Classic (RF) und Royalty Free Premium (RF Premium). Jede Lizenz definiert präzise, wie, wo und wie lange Inhalte genutzt werden dürfen; das Urheberrecht verbleibt beim jeweiligen Fotografen oder der jeweiligen Agentur.
Für nicht‑redaktionelle Nutzungen sind – sofern erforderlich – Model‑ oder Property‑Releases notwendig; ohne diese ist die Nutzung ausschließlich redaktionell. Der Zugriff erfolgt über den Webshop – wahlweise Einzelkauf oder Credit‑Pakete – oder über eine persönliche Beratung durch Sales Manager. Wenn ein Kunde ein redaktionelles Bild für eine nicht‑redaktionelle (kommerzielle) Nutzung erweitern möchte, liegt die Klärung sämtlicher Drittrechte (z. B. abgebildete Personen, Marken, Eigentum) beim Kunden.
Redaktionelle Sportbilder in Echtzeit aus allen großen Sportarten, darunter Fußball, Formel 1, Tennis und mehr – plus Zugang zu einem der größten Archive für redaktionelle Sportfotografie. Flexible Lizenzmodelle und schneller Support in Europa und weltweit.
Mehr erfahren